aktueller Titel:

International Champion

 

Ausstellungen:

10 Wertungen

 

Ausstellungsserfolge:

3*CAC (Champion)

5*CACIB

(Internationaler Champion)

2*GCACIB

4*Excellent 1

2*Nominiert Best in Show

3*Sonderpreis

Charakteristika:

 

Myron, Geburtsname “Frisco of Noble-Roses”, ist ein Kater des ur-amerikanischen Typs, aus sehr alten amerikanischen Linien gezogen. Er kommt aus dem letzten Wurf seiner Mutter, die sich danach aus Altersgründen aus der Zucht verabschiedet hat und noch einige Jahre als heißgeliebte Kastratin in der Zucht gelebt hat. Sein Vater lebt immer noch als erfolgreicher Zuchtkater. Unseres Wissens nach ist Myron der einzige Nachkomme, der aus dieser Verpaarung in die Zucht gegangen ist.

 

 

Myron als Ausstellungskater:

Myron hat als “Ur-Amerikaner” ein Gesicht, das lieber und freundlicher wirkt als das vieler Kater aus moderneren Show-Linien. Seine Schnauze ist daher nicht ganz so bullig, sein Kinn nicht ganz so dominant. Beides ist für große Ausstellungserfolge nicht gerade von Vorteil, da zur Zeit die europäische Optik bevorzugt wird- bei seinem Großvater war das noch anders, der ist mit dieser Optik noch WorldChampion geworden.
Zudem hat Myron praktisch keine Pinsel an den Ohren, und auch wenn die nur gewünscht und nicht gefordert sind, hilft auch das nicht. Doch seine Nachteile gleicht er mit einigen Vorteilen wieder aus. Sein Schwanz ist lang und buschig, seine Pfoten so groß, daß er immer wieder darauf kontrolliert wird, ob er eine Zehe zu viel hat (Polydaktylie kommt bei Maine Coons vor), sein Ohrenstand und sein gesamter sonstiger Körperbau werden immer wieder gelobt. Und auch seine Augen bezaubern mit ihrem hochklaren Grün nicht nur Privatleute, sondern auch die Preisrichter.
Er ist eindeutig ein Spätentwickler, der trotz seiner 5 Jahre noch an Größe und Gewicht zugelegt hat und auch vom Typ her immer mehr gewinnt. Die anfangs “nur” positiven Reaktionen der Preisrichter haben sich im Laufe der Jahre deutlich gesteigert, und seine größeren Ausstellungserfolge sind aus den letzten Ausstellungen.

Insgesamt sind die Sonderpreise und Nominierungen aber ohnehin ein Beweis dafür, daß seine Vorzüge wichtiger sind als die Nachteile. Immerhin bedeutet “10 Wertungen”, daß wir nur auf 5 Ausstellungen waren. Dann 2* für Best in Show nominiert worden zu sein, ist in Relation gesetzt gar nicht so schlecht. Meryl Streep wurde übrigens 18 mal nominiert und gewann “nur” 3 Oscars... :-)

 

 

Myron als Zuchtkater:

Myron ist ein Katzenpapa, wie man ihn sich nur wünschen kann. Das fängt beim Deckakt schon an. Er umwirbt die Katzendame förmlich, indem er an ihr herumputzt und ist auch ansonsten ein zärtlicher Liebhaber.
Als die Geburt näherrückte, wich er kaum von Gracies Seite und war bei der Geburt selbst ganz in der Nähe und hat alles beobachtet, ohne die Katze oder uns zu bedrängen. Er hat eben gelernt, daß es manchmal besser ist, die Zweibeiner einige Dinge regeln zu lassen.
Wir haben bewußt sehr lange gewartet und ihn nicht schon als jungen Kater “ans Werk” gehen lassen. Heute aber haben wir alle Untersuchungen und bei einem 5-jährigen Kater sind diese auch wirklich aussagekräftig. Manche Krankheit ist früher zwar vererbbar, aber nicht feststellbar. Wir wollten das Maximum an Gesundheitsvorsorge erreichen und wir hatten keine Eile. Das gleiche galt zudem für die Katzenmama, den auch wenn die Natur den Nachwuchs schon früher ermöglicht, muß die Natur ja nicht immer recht haben. Das beste Beispiel dafür ist unserer Ansicht nach der Mensch, denn auch Männer und Frauen - oder besser Mädchen und Jungs - können schon recht früh Nachwuchs zeugen. Wir zweifeln aber daran, daß das zu einer Regel werden sollte, nur weil es möglich ist.

Deshalb ist Myron erst einmal Vater geworden, hat sich um seine Tochter aber mindestens so liebevoll gekümmert wie die Katzenmama. Er putzt und spielt fleißig mit und es ist schon erstaunlich, daß beim Toben ein 7 kg schwerer Kater ein 800g Kitten nicht im mindesten verletzt, selbst aber den ein oder anderen Kratzer abbekommt und klaglos aushält. Beim Nachlaufen sieht er sich tatsächlich nach dem Kitten um und paßt seine eigene Geschwindigkeit an, damit die Kleine nicht völlig chancenlos ist.

 

 

Myron im Alltag:

Wir müssen sagen, daß keiner unserer anderen Vierbeiner, auch nicht die hier geborene und mit uns von Stunde 0 an groß gewordene Arya eine so große soziale Intelligenz hat wie Myron. Er weiß ganz genau, wann man Zeit für ihn hat und wann man im Streß ist und das Einfordern von Streicheleinheiten keinen großen Sinn hat. Er begrüßt uns an der Wohnungstüre, wenn wir nach Hause kommen, und er paßt absolut auf die anderen Katzen auf. Als es uns einmal passiert ist, daß wir Gracie versehentlich in ein Zimmer eingeschlossen hatten (sie war nach unserer Kontrolle, wo welcher Vierbeiner war, beim letzten Gang ins Arbeitszimmer mit hineingeschlüpft, obwohl sie vorher im Schlafzimmer zu schlafen schien) und die Wohnung verlassen wollten, hat er vor der Türe einen sehr lauten “Aufstand” gemacht, der so unnormal für ihn war, daß wir sicherheitshalber noch einmal nachgesehen haben.
Zudem vertraut der Kater uns völlig. Für einen Ultraschall des Bauches mußte er rasiert werden. Während die Tierarzthelfer sich bereits wappneten, jetzt die ein oder andere Verletzung davonzutragen, habe ich ihm einfach die Hand hingehalten und gedeutet, daß er die Vorderbeine dort hinlegen sollte. Er stand dann ganz ruhig aufgerichtet auf den Hinterbeinen und ließ sich die laute, vibrierende Schermaschine auf der empfindlichen Bauchhaut gefallen. Er maute nicht, zuckte nicht - er sah nur abwechselnd Sandra und mich an, als wolle er fragen, ob das alles so in Ordnung sei.